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Anneke Schmeer, Customer Success Managerin
von Marian Bosse
| zuletzt aktualisiert am 04.11.2024
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Die Softwareentwicklung hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Zu den am weitesten verbreiteten Ansätzen zählt heute der Prozess der agilen Softwareentwicklung – Teams sollen dadurch effektiver, flexibler und kundenorientierter arbeiten. Doch was steckt hinter ‚Agile‘ und wie funktioniert dieser Ansatz?
Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Entwicklung individueller Softwarelösungen und über 10 Jahren Agile-Know-how wollen wir Dir in diesem Leitfaden alles Wichtige über Agile vermitteln – von den Grundprinzipien und Methoden bis hin zur praktischen Anwendung und den Herausforderungen. Natürlich alles aus unserer gelebten Praxis.
Für wen ist agile Softwareentwicklung relevant?
Die wichtigste – oder zumindest am häufigsten gestellte – Frage vorab: In welchen Branchen oder für welche Anwendungsbereiche bietet sich die agile Softwareentwicklung überhaupt an? Agile Softwareentwicklung ist besonders dort relevant, wo dynamische und komplexe Umfelder vorherrschen, Unternehmen also häufig mit sich verändernden Gegebenheiten konfrontiert sind. Dazu gehören beispielsweise:
Technologieunternehmen: Diese Branche profitiert besonders stark von der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit agiler Methoden, da sich die technologischen Anforderungen und Marktbedingungen schnell verändern.
Start-ups: Diese Unternehmen nutzen agile Softwareentwicklung, um schnell auf Kundenfeedback zu reagieren und ihre Produkte kontinuierlich zu verbessern – entscheidend für das Bestehen in wettbewerbsintensiven Märkten.
Finanzdienstleistungen: Banken und Versicherungen setzen zunehmend darauf, ihre Produkte und Kundenservices weiterzuentwickeln sowie regulatorische Anforderungen flexibel zu erfüllen.
E-Commerce: Unternehmen in diesem Feld profitieren besonders stark von einer schnellen Anpassung an Markttrends und Kundenanforderungen.
Was ist agile Softwareentwicklung?
Eine Begriffsdefinition in nur einem Satz könnte folgendermaßen lauten:
Agile Softwareentwicklung ist ein iterativer und flexibler Ansatz, der auf der Idee basiert, dass sich Anforderungen und Lösungen im Projektverlauf weiterentwickeln.
Anstatt Euch starr an einen naturgemäß alternden Plan zu binden, ermöglicht die agile Vorgehensweise Dir und Deinem Team, auf frühzeitig eingeholtes Feedback zu reagieren und entsprechende Anpassungen für das weitere Vorgehen zu machen. Denn je komplexer und langfristiger eine Softwareentwicklung ist, desto wahrscheinlicher kommt es schon während des Projektverlaufs zu neuen Erkenntnissen und auch die Anforderungen an das Produkt können sich bereits verändert haben.
Im Gegensatz zu traditionellen, linearen Modellen wie dem Wasserfallmodell, bei dem eine Phase nach der anderen mit Meilensteinen abgeschlossen wird, setzt Agile auf inkrementelle und iterative Entwicklung. Die Entwicklung wird entlang einer adaptiven Roadmap in kurzen Abschnitten, sogenannten ‚Sprints‘, vorgenommen, um regelmäßig neue, funktionsfähige Software zu liefern. Basierend auf frühem und regelmäßigem Feedback ermöglicht dieses Vorgehen eine kontinuierliche Verbesserung. So stellt Ihr sicher, dass Euer Endprodukt den tatsächlichen Bedürfnissen der anwendenden Personen entspricht.
So funktioniert Agile in der Praxis
Agile Projekte beginnen in der Regel mit einer Produktvision und der Erarbeitung der wichtigsten Anforderungen. Diese Anforderungen werden in einem Product Backlog gesammelt, das kontinuierlich gepflegt und priorisiert wird. Das Team arbeitet in iterativen Zyklen von maximal vier Wochen (in Scrum beispielsweise in Form von Sprints), um die Software schrittweise zu entwickeln.
Jeder Zyklus liefert neue, funktionsfähige Software, die von den Stakeholdern getestet und bewertet wird. Das Feedback fließt sofort in die nächste Iteration ein, um das Produkt kontinuierlich zu optimieren.
Vorteile der agilen Softwareentwicklung
Neben der hohen Flexibilität und Anpassungsfähigkeit bietet agile Softwareentwicklung zahlreiche weitere Vorteile gegenüber traditionellen Entwicklungsansätzen:
Kürzere Time-to-Market: Da Agile auf inkrementelle, funktionsfähige Lieferungen setzt, können Unternehmen schneller neue Funktionen auf den Markt bringen und so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.
Höhere Qualität: Durch regelmäßige Tests und Feedback-Runden wird die Software kontinuierlich verbessert – das führt zu einem Qualitätsgewinn.
Optimale Zusammenarbeit: Agile fördert eine enge Zusammenarbeit sowohl innerhalb des Teams als auch mit den Stakeholdern, was zu besseren Ergebnissen und einer höheren Kundenzufriedenheit führt.
Langfristige Prozessoptimierung: Agile Methoden legen Wert auf regelmäßige Reflexion und Anpassung der Arbeitsprozesse. Die Folge ist eine stetige Verbesserung.
Herausforderungen der agilen Softwareentwicklung
Doch Vorsicht, bei der Umsetzung von Agile sind auch einige tückische Hürden zu nehmen:
Skalierung: Agile funktioniert gut in kleinen Teams, die Skalierung auf größere Organisationen erfordert jedoch zusätzliche Strukturen wie Flight Levels, Scaled Agile Frameworks (SAFe) oder Large Scale Scrum (LeSS).
Kultureller Wandel: Agile erfordert eine offene, transparente und eigenverantwortliche Unternehmenskultur. Führungskräfte müssen bereit sein, auf Zusammenarbeit zu setzen und ihren Teams Eigenverantwortung zu ermöglichen. Die Teams müssen im Gegenzug Verantwortung übernehmen und Selbstorganisation leben.
Unklare Anforderungen: Obwohl Agile darauf ausgelegt ist, mit sich ändernden Anforderungen umzugehen, ist die Fokussierung auf konkrete Produktziele bei einer Vielzahl von gewünschten Änderungen manchmal herausfordernd. Spezialisierte Rollen wie die des Product Owners helfen hier, auf Kurs zu bleiben.
Agile Anti-Patterns: Zu den häufigsten Fehlern gehört das Missachten von agilen Prinzipien, zum Beispiel wenn ein Unternehmen nur agile Praktiken übernimmt, aber einer eigenverantwortlichen Kultur nicht den nötigen Raum gibt. Oft scheitert Agile auch daran, dass nur einige Praktiken eingeführt werden (“Scrum-but”) oder versucht wird, Agile als starren Prozess zu implementieren.
Woher weiß ich, wie aufwendig ein Feature ist?
Auch wenn der Scrum Guide keine spezifischen Metriken oder Methoden vorgibt, erweisen sich Story Points unserer Erfahrung nach als äußerst hilfreich, um den Arbeitsaufwand in agilen Teams zu schätzen. Was verbirgt sich dahinter?
Wenn Du den Wert einer Funktion realistisch einschätzen möchtest, musst Du natürlich auch die Entwicklungskosten berücksichtigen. Da jedoch Zeitschätzungen oft ungenau sind, wird in der agilen Entwicklung ein alternativer Ansatz verwendet: Story Points. Diese Metrik orientiert sich an der Komplexität, dem vorhandenen Wissen sowie den Erfahrungen mit ähnlichen Funktionen. Die Summe der Story Points, die ein Team in einem Sprint umsetzt, ergibt die sogenannte Velocity – die Geschwindigkeit, mit der das Team arbeitet. Mit der Velocity und den durchschnittlichen Sprintkosten lassen sich Aussagen über die voraussichtliche Entwicklungsdauer und die Gesamtkosten eines Projekts treffen.
In unserem Artikel Agile Punktlandung: Schätzen mit Story Points erklären wir, warum Story Points zuverlässiger als absolute Schätzungen sind.
Wie kann ich die Kosten im Blick behalten?
Mit einem agilen Festpreis kannst Du von Flexibilität und kontinuierlichem Feedback profitieren und gleichzeitig die Planungssicherheit eines festen Budgets gewährleisten. Anders gesagt, verknüpft dieses innovative Modell die Flexibilität der agilen Softwareentwicklung mit der Kostensicherheit eines Festpreismodells. Voraussetzung dafür sind ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen, transparente Zusammenarbeit und ständige Kommunikation.
Um diesen Weg zu beschreiten, vereinbaren Softwareentwicklung und Auftraggeber:innen lediglich die relevanten Ziele (i.e. die Produktvision) und die wesentlichen Rahmenbedingungen des Projektes inklusive Kosten und Zeitplanung – ohne allerdings jedes Detail und jede kleinste Anforderung schon im Vorfeld in einem ausführlichen Pflichtenheft festzuhalten. Mehr Details zum Modell des agilen Festpreises findest Du in unserem Artikel Agiler Festpreis: Flexibilität und Planungssicherheit vereint?
Best Practices für agile Softwareentwicklung
Damit Du Agile künftig erfolgreich umsetzen kannst, haben wir Dir hier einige Best Practices zusammengetragen, die Dir dabei helfen sollen, den Entwicklungsprozess zu optimieren:
Fokus auf Kundennutzen: Agile sollte sich immer darauf konzentrieren, funktionierende Software zu liefern, die einen echten Nutzen für den Kunden hat und damit Mehrwert schafft.
Daily Stand-Ups: Die täglichen Stand-Ups sollten kurz und fokussiert sein, um gemeinsam auf Kurs zu bleiben, Hindernisse frühzeitig zu identifizieren und Transparenz zu gewährleisten.
Automatisierte Tests: Automatisierte Tests und Continuous Integration (CI) sind essentiell, damit die Software reibungslos läuft und fehlerfrei bleibt.
Regelmäßige Retrospektiven: Das Team sollte regelmäßig reflektieren, was gut lief und wo es knirschte. So verbessert es neben dem geschöpften Wert auch Arbeitsprozesse und letztlich sich selbst.
Das Agile Manifest – Die Grundlage der agilen Entwicklung
Das von 17 führenden Softwareentwicklern verfasste Agile Manifest hat bereits im Jahr 2001 die Grundlagen der agilen Softwareentwicklung definiert. Es umfasst vier zentrale Werte und zwölf Prinzipien, die bis heute den Kern agiler Methoden bilden.
Was zunächst sehr theoretisch klingt, erweist sich in der Praxis seit Jahren als wertvolle Grundlage und hilfreiche Orientierung. Schauen wir uns daher die vier Werte und zwölf Prinzipien genauer an.
Die 4 Werte des Agilen Manifests
Individuen und Interaktionen über Prozesse und Werkzeuge
Agile Teams legen Wert auf den direkten Austausch zwischen Menschen und die Zusammenarbeit im Team. Denn um wirklich gute Software zu entwickeln, ist der persönliche Austausch wertvoller als Prozesse oder Tools.
Funktionierende Software über umfassende Dokumentation
Agile priorisiert die Lieferung funktionsfähiger Software, die tatsächlich Mehrwert erzeugt. Die Dokumentation ist wichtig, aber auf das Wesentliche reduziert, um möglichst viel Energie auf die Entwicklung zu konzentrieren.
Zusammenarbeit mit dem Kunden über Vertragsverhandlungen
Agile fördert eine enge und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsteam und Kunden. Kundenfeedback ist essentiell, um sicherzustellen, dass das Endprodukt den Erwartungen gerecht wird.
Reagieren auf Veränderungen über das Befolgen eines Plans
Agile akzeptiert, dass sich Anforderungen ändern können. Veränderungen werden als Chance zur Verbesserung gesehen – nicht als Hindernis. Pläne sind wichtig, dürfen aber nicht davon abhalten, bessere Lösungen als die ursprünglich geplanten umzusetzen.
Agile Methoden im Detail
Bei den agilen Methoden lassen sich verschiedene Ansätze mit je unterschiedlicher Schwerpunktsetzung voneinander unterscheiden. Zu den bekanntesten zählen Scrum, Kanban und Extreme Programming (XP). Wir stellen sie Dir kurz vor:
Scrum
Scrum gehört zu den gängigsten Methoden der agilen Softwareentwicklung. Sie basiert auf kurzen, zielfokussierten und sich wiederholenden Zyklen, sogenannten Sprints, die in der Regel zwischen zwei und vier Wochen in Anspruch nehmen. Dabei besteht jedes Scrum-Team aus drei Hauptrollen:
Product Owner: Der Product Owner priorisiert die Anforderungen und stellt sicher, dass das Entwicklungsteam an den wichtigsten Features arbeitet. Er erstellt und pflegt das Product Backlog, eine priorisierte Liste von Aufgaben und Features.
Scrum Master: Der Scrum Master fungiert als Vermittler zwischen dem Product Owner und dem Team. Er sorgt dafür, dass die Scrum-Praktiken eingehalten werden und hilft dem Team, Hindernisse zu beseitigen.
Entwicklungsteam: Das Entwicklungsteam setzt die Anforderungen innerhalb eines Sprints um. Es arbeitet autonom und organisiert sich selbst.
Der Scrum-Prozess beinhaltet regelmäßige Meetings, um sicherzustellen, dass das Team kontinuierlich den Fortschritt überwacht und verbessert. Diese Meetings haben feste Funktionen und lassen sich folgendermaßen ordnen:
Sprint-Planung: Das Team einigt sich auf ein Ziel und wählt die Aufgaben aus dem Product Backlog aus, die zu dessen Erreichung benötigt werden. Diese Aufgaben werden im nächsten Sprint bearbeitet und erledigt.
Daily Standup: Im kurzen täglichen Meeting informiert sich das Team über seinen Fortschritt in Richtung des Sprintziels, koordiniert die Arbeit des Tages und identifiziert Hindernisse, die es zu lösen gilt.
Sprint-Review: Am Ende jedes Sprints stellt das Team seinen Stakeholdern die Ergebnisse des Sprints vor und holt Feedback ein, um daraus zu lernen.
Sprint-Retrospektive: Das Team reflektiert die Zusammenarbeit im letzten Sprint, was daran erfolgreich war und wo sich noch Potenziale zur Verbesserung gezeigt haben.
Kanban
Kanban ist ein weiterer agiler Ansatz, der sich auf die Optimierung von Arbeitsprozessen konzentriert. Im Gegensatz zu Scrum fokussiert Kanban auf den kontinuierlichen Arbeitsfluss und seine Verbesserung durch Visualisierung und Fokussierung. Typisches Element von Kanban ist das zentrale Board, auf dem der Arbeitsfluss visualisiert wird. Dies geschieht, indem die Teammitglieder ihre Arbeit durch verschiedene Status schieben und ihren Fortschritt somit sichtbar machen.
Ein zentrales Element von Kanban ist die Begrenzung der Anzahl paralleler Arbeiten (Work in Progress), um Überlastungen zu vermeiden und die Effizienz zu steigern. Kanban eignet sich besonders für Teams, die in Umgebungen mit ständig wechselnden Anforderungen arbeiten oder Ad-hoc-Aufgaben erledigen müssen.
Um Kanban zu skalieren, bietet sich das Modell der Flight Levels an. Diese helfen dabei, die Arbeit über mehrere Organisationsebenen hinweg zu koordinieren und Abhängigkeiten zu verstehen. Mehr dazu in unserem Artikel Business-Agilität mit Flight Levels – Was es bringt, in Flughöhen zu denken.
Extreme Programming (XP)
Extreme Programming (XP) setzt stark auf technische Exzellenz und Best Practices in der Softwareentwicklung. Die beiden Schwerpunkte von XP liegen auf Qualitätssicherung und der engen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsteam und Kunden. Zu den Schlüsselpraktiken gehören:
Paarprogrammierung: Zwei Entwickler:innen arbeiten gemeinsam an einem Arbeitsplatz, um Code zu schreiben – das verbessert die Qualität und reduziert mögliche Fehlerquellen.
Testgetriebene Entwicklung (TDD): Noch bevor der eigentliche Code erstellt wird, werden Tests geschrieben, die sicherstellen sollen, dass der Code den Anforderungen von Beginn an entspricht.
Kontinuierliche Integration (CI): Der Code wird regelmäßig integriert und getestet, um zu gewährleisten, dass er fehlerfrei und funktional bleibt.
XP eignet sich besonders für Teams, die ein hohes Maß an technischer Präzision und Testabdeckung benötigen. Die Schlüsselpraktiken von Extreme Programming lassen sich sowohl in Scrum als auch Kanban integrieren.
Agile Leadership: Führung in einer agilen Welt
Agile kommt ohne Führung aus – so lautet ein weit verbreitetes Missverständnis. Selbstorganisierte Teams, die eigenverantwortlich arbeiten, scheinen keine Führungspositionen zu benötigen. Wir haben jedoch in vielen Jahren und zahlreichen Projekten festgestellt, dass auch eine agile Organisation Führung braucht – nur in einer anderen Form.
Konventionelles Top-Down-Management führt oft zu ineffizienter Kommunikation und verzögerten Reaktionen auf Kundenfeedback. Hier setzt das Konzept der Servant Leadership an: Führungskräfte dienen ihren Teams und schaffen Rahmenbedingungen, damit diese effektiv arbeiten können. Sie beseitigen Hindernisse und fördern die Eigenverantwortung. Dieses Prinzip bewirkt nicht nur Mehrwert für die Kunden, sondern stärkt auch die Motivation und das Engagement der Teams.
Mehr über die Vorteile und die Anwendung dieses Führungsansatzes erfährst Du in unserem Artikel über Agile Leadership.
Agile vs. Wasserfallmodell
Ein oft diskutiertes Thema in der Softwareentwicklung ist der Unterschied zwischen Agile und dem Wasserfallmodell. Während das Wasserfallmodell einen sequentiellen, schrittweisen Ansatz verfolgt, bei dem jede Phase des Projekts abgeschlossen sein muss, bevor die nächste beginnt, ermöglicht Agile einen flexibleren, iterativen Ansatz.
Hauptunterschiede:
Flexibilität: Agile berücksichtigt Änderungen während des Projektverlaufs, während das Wasserfallmodell auf einem festen Plan basiert.
Kundeneinbindung: In Agile ist der Kunde von Anfang an involviert und gibt kontinuierlich Feedback. Beim Wasserfallmodell erfolgt die Einbindung des Kunden erst in späteren Phasen.
Lieferung: Agile liefert regelmäßig funktionsfähige Software, während das Wasserfallmodell das fertige Produkt erst am Ende des Projekts oder in umfangreichen Meilensteinen bereitstellt.
Projektrisiko: Da Agile regelmäßig Feedback einholt und Anpassungen vornimmt, ist das Risiko deutlich geringer, eine Software zu entwickeln, welche die Anforderungen nicht erfüllt.
Einen weit umfassenderen Überblick zu den Unterschieden zwischen Wasserfall und Agile findest Du in unserem Artikel Was kostet das Projekt?
Teamkultur: Das A und O der Agilität
Eine starke Teamkultur ist das A und O, damit Agilität wirklich funktioniert. Sie ist das Fundament eines jeden erfolgreichen agilen Projekts. Umgekehrt heißt das: Ohne eine vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit im Team kann kein agiler Prozess effizient ablaufen, denn auch die besten Methoden und Tools sind wirkungslos, wenn die Teamkultur nicht stimmt.
In einem agilen Team schaffen die Entwickler:innen gemeinsam mit dem Kunden den Rahmen für den Erfolg. Ein zentrales Element dafür ist die regelmäßige Retrospektive, die am Ende jedes Sprints stattfindet. Hier reflektiert das Team nicht nur seine Achievements, sondern auch die Herausforderungen, auf die es im Laufe des Arbeitsprozesses gestoßen ist. Ziel ist es dabei stets, aus den Erfahrungen zu lernen und die Art der Zusammenarbeit langfristig zu verbessern.
Eine offene und wertschätzende Kommunikation, gegenseitiges Vertrauen und die Bereitschaft, auf Feedback einzugehen, sind für den Erfolg unerlässlich. Nur so kann ein agiles Team sein volles Potenzial entfalten – und auch ehrgeizige Ziele erreichen.
Fazit
Agile Softwareentwicklung ist ein flexibler und kundenorientierter Ansatz, der es Teams ermöglicht, komplexe Projekte effizient und qualitativ hochwertig umzusetzen. Durch den Fokus auf iterative Prozesse, kontinuierliches Feedback und eine enge Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten stellt Agile sicher, dass das Endprodukt den tatsächlichen Bedürfnissen des Kunden entspricht.
Mit den richtigen Methoden, Werkzeugen und einer agilen Denkweise können Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren, Risiken minimieren und die Kundenzufriedenheit steigern. Du möchtest mehr zu den Vorteilen von Agile für Dein Unternehmen erfahren? Dann nimm Kontakt mit uns auf, wir beraten Dich gerne unverbindlich.